Funktionen und Folgen Künstlicher Intelligenz
in der Wissenschafts- und Hochschulorganisation
Innovationsanalyse und Transferentwicklung

Research Class unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Kühl, mit den Mitarbeitern Bernd Eckstein und Dennis Düllmann sowie Prof. Dr. Marcel Schütz.
Angebot für Forschende und Nachwuchsforschende
Digitalisierungsprozesse in Organisationen
einordnen und verstehen
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Viersemestrige Veranstaltung an der Universität Bielefeld
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Wöchentliche fokussierte Textdiskussion online
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Regelmäßige Informationen zu Texten und Autor:innen auf dieser Seite
In dieser auf vier Semester angelegten Research Class werden in einem wöchentlichen Rhythmus rund 100 zentrale Texte zum Themenkomplex Organisation und Digitalisierung diskutiert. Die Research Class ist Teil der Bielefeld Graduate School in History and Sociology und eingebunden in die KIWIT-Forschungsgruppe. Aufgrund der Teilnahme von verschiedenen Standorten wird das Seminar online via Zoom durchgeführt.
Zu jeder Sitzung wird von allen Teilnehmenden ein ausgewählter Text gelesen und gemeinsam diskutiert. Die vorangehende Lektüre ist für eine sinnvolle Teilnahme erforderlich. Man kann flexibel zu all jenen Terminen und Besprechungen erscheinen, die einen interessieren. Das Forschungsseminar richtet sich zunächst an einschlägig forschende Doktorand:innen der Universität Bielefeld sowie der Projektpartner, ist aber auch für interessierte Master-Studierende und fortgeschrittene Bachelor-Studierende, die bereits das Einführungsmodul Organisationssoziologie belegt haben, geöffnet. Weitere externe Forscher:innen anderer Hochschulen sowie themenbezogen Interessierte sind ebenfalls willkommen. Eine Anmeldung mit kurzen Angaben zu Person und Motivation ist erforderlich (siehe Information unten).
Aktueller Termin
15.12.2025: Michael Wildenhain (2024): Eine kurze Geschichte der künstlichen Intelligenz. Klett-Cotta.
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Michael Wildenhain ist Schriftsteller, Dramatiker und Essayist. Seit den 1980er-Jahren prägt er mit Romanen, Theaterstücken und Essays die deutschsprachige Literaturlandschaft. Bild: Annette Hauschild

Bereits im 19. Jahrhundert greifen Goethe mit dem Homunkulus in Faust II und Mary Shelley mit Frankenstein zentrale Motive Künstlicher Intelligenz literarisch auf und antizipieren Debatten, die heute das Feld prägen. Bild: Unsplash

Michael Wildenhain ist Schriftsteller, Dramatiker und Essayist. Seit den 1980er-Jahren prägt er mit Romanen, Theaterstücken und Essays die deutschsprachige Literaturlandschaft. Bild: Annette Hauschild
Die kommende Sitzung widmet sich Michael Wildenhains „Kurzer Geschichte der künstlichen Intelligenz“. Der Text rekonstruiert die Entwicklung von KI nicht als isolierte technische Erfolgsgeschichte, sondern als kulturell und gesellschaftlich gerahmten Prozess. Wildenhain zeigt, dass die Faszination für künstliche Wesen lange vor ihrer technischen Realisierbarkeit beginnt. Bereits im 19. Jahrhundert greifen Johann Wolfgang von Goethe mit dem Homunkulus in Faust II und Mary Shelley mit Frankenstein zentrale Motive Künstlicher Intelligenz literarisch auf und antizipieren Debatten, die heute das Feld prägen.
Der Text argumentiert, dass sich die Geschichte der KI nur vor dem Hintergrund der Industrialisierung und der damit verbundenen sozialen Umbrüche verstehen lässt. Wildenhain spannt den Bogen von frühen kulturellen Konstruktionen künstlicher Kreaturen über systematische Debatten zu schwacher und starker KI bis hin zu gegenwärtigen Fragen nach Bewusstsein, Intentionalität und möglichen Kontrollverlusten. In drei Aufzügen diskutiert er, ob und inwieweit KI-Systeme im menschlichen Sinne als intelligent gelten können, welche theoretischen Probleme mit der Vorstellung einer Artificial General Intelligence verbunden sind und wodurch aktuelle KI-Diskussionen klassische philosophische Konflikte – etwa das Leib-Seele-Problem – neu aufwerfen.
Michael Wildenhain, geboren 1958 in West-Berlin, ist Schriftsteller, Dramatiker und Essayist. Seit den 1980er-Jahren prägt er mit Romanen, Theaterstücken und Essays die deutschsprachige Literaturlandschaft. In der „Kurzen Geschichte der künstlichen Intelligenz“ wendet er sich erstmals systematisch der historischen und ideengeschichtlichen Entwicklung von KI zu und verbindet literarische, philosophische und wissenschaftliche Perspektiven.
Wir freuen uns, dass Michael Wildenhain an der kommenden Sitzung, der letzten vor der Weihnachtspause, teilnehmen wird, um seine Einsichten und Überlegungen mit uns zu diskutieren.
Dauer
Wintersemester 2025/2026 – Wintersemester 2027/2028
Veranstaltungstermin
Montags, 16:15 (via Zoom)
Seminarregeln
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Wir beginnen pünktlich um 16:15.
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Die KIWIT-Research Class – geplant für zwei Jahre – findet während des Semesters jeweils montags, 16.15 bis 18.00, online über den gleichen Link statt (erhältlich nach Anmeldung). Die Grundlage bildet immer ein Text, der von allen Teilnehmenden vor dem Termin gelesen worden ist. Ohne die Lektüre des – manchmal schwierigen – Textes sollte keine Teilnahme erfolgen.
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Wer das erste Mal anwesend ist, schreibt bitte in die Chat-Funktion ein paar Worte zu sich: Wo bin ich organisatorisch verortet? Was interessiert mich am Thema Digitalisierung (eventuell besonders an Künstlicher Intelligenz)? Mit welchen einschlägigen Projekten bin ich gerade beschäftigt?
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Es gibt keine systematische Moderation, sondern die Sprecher:innen-Liste entwickelt sich automatisch über die Melde-/Handhebe-Auswahl auf Zoom.
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Wir empfehlen das Mikrofon ausgeschaltet zu lassen, wenn wir mehr als fünf Personen sind (dies ist regulär der Fall). Sollten wir zu einem Termin sehr viele Teilnehmende haben, planen wir eine Kleingruppenphase von ca. 20 Minuten ein, um den Text vorzudiskutieren. Die Leitfragen bleiben immer gleich: Was überzeugt? Wo bleiben Zweifel? In Kleingruppen empfehlen wir das Mikrofon eingeschaltet zu lassen.
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Wenn eingeladene Autor:innen der Texte anwesend sind, bitten wir diese, sich die ersten 60 Minuten in der Diskussion zurückzuhalten. Danach gibt es die Möglichkeit für eine ausführliche Kommentierung der Diskussion.
Anmeldung
Wenn Sie an einer Teilnahme an der Research Class interessiert sind, schreiben Sie bitte (mit ein paar Angaben zur Person) eine E-Mail an Prof. Dr. Stefan Kühl: stefan.kuehl[at]uni-bielefeld.de. Sie werden dann in den Verteiler aufgenommen.
Aktualisiert: 11.12.2025 /jb/ms
Aktueller Text (anklicken)
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Archiv
08.12.2025 – F. Anicker
01.12.2025 – S. Kette
24.11.2025 – N. Luhmann
17.11.2025 – N. Luhmann
10.11.2025 – C. Besio et al.
03.11.2025 – E. Esposito
27.10.2025 – S. Dickel
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