Funktionen und Folgen Künstlicher Intelligenz
in der Wissenschafts- und Hochschulorganisation
Innovationsanalyse und Transferentwicklung

WIHO-FÖRDERLINIE
FÖRDERARCHITEKTUR
Zeit für intensive Forschungskooperation
Kurz und gut
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Forschungsgruppen neues Format in der WiHo-Förderlandschaft
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KIWIT eines von zwei standortübergreifenden Projekten
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Postdoc-Nachwuchsgruppen Teil der Förderung
Im Frühling 2024 veröffentlichte das Bundesforschungsministerium (BMFTR) die neue Förderlinie "Forschungsgruppen und Nachwuchsforschungsgruppen in der Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo)". Mit dieser wurde beabsichtigt, innovative Forschungsansätze über einen längeren Zeitraum zu entwickeln und die Landschaft der WiHo-Forschung zu stärken. Die einzureichenden Konzeptanträge sollten neben einer soziologischen Ausrichtung beispielsweise auch politik- und wirtschaftswissenschaftliche, also interdisziplinäre, Profilierungen aufweisen.
Nachhaltiger Ansatz statt kurzfristiger Drittmittelorientierung
Das Bewerbungsteam für eine "Forschungsgruppe KIWIT" hatte mit einem auf die systemspezifischen Auswirkungen Künstlicher Intelligenz ausgerichteten Antragskonzept eine informationswissenschaftliche Ergänzung eingebracht. Die Förderlinie soll bezwecken, "die Strukturen innerhalb der WiHo, die durch eine dominierende und eher kurzfristig orientierte Drittmittelorientierung geprägt sind, nachhaltiger zu gestalten und so zu einer gelingenden wie zukunftsfähigen Wissenschaftspolitik beizutragen", wie es in der Ausschreibung des Bundes heißt.
Demgemäß wurden Projektskizzen für postdoktorale Nachwuchsforschungs-Gruppen und – dies ist das Format von KIWIT – standortübergreifende Forschungsgruppen vorgelegt. In der Ausschreibung heißt es dazu: "In den als Verbünde organisierten Forschungsgruppen sollen institutionenübergreifend an mindestens zwei antragstellenden Einrichtungen und insgesamt mindestens drei beteiligten Instituten/Fachbereichen unter der Leitung von erfahrenen Professorinnen und Professoren größere Fragestellungen und Themenkomplexe über eine Gesamtförderdauer von bis zu acht Jahren beforscht werden (...). Interdisziplinär angelegte Forschungsgruppen genießen hier Priorität."
Ausschreibung mit großer Resonanz
Die Förderlinie stieß auf große Resonanz. Nach Einreichung entsprechender Forschungsskizzen wurden vier Antragstellende für Nachwuchsgruppen und zwei für interdisziplinär-standortübergreifende Forschungsgruppen zur Vollantragstellung aufgefordert – darunter auch KIWIT. Schließlich mit Erfolg – das Team der Antragsteller:innen aus Oldenburg, Bielefeld und Hamburg erhielt im März 2025 die Bewilligung zur Einrichtung zunächst bis 2029 (mit der Aussicht auf Weiterförderung im Anschluss daran). Die Forschungsgruppe ist im Rahmen der Förderlinie mit den weiteren geförderten Einrichtungen verbunden und wird sich bei Vernetzungsaktivitäten mit dem KI-Schwerpunkt einbringen.
Weitere Informationen
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BMFTR-Förderschwerpunkt WiHo
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BMFTR-Bekanntmachung der Förderlinie vom 29.04.2024
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Entscheidung Vorauswahl mit Aufforderung für den Vollantrag
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Pressemeldung der Universität Oldenburg
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Pressemeldung der Universität Bielefeld
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Pressemeldung der Northern Business School Hamburg
Review: 28.07.2025

Für Forschung zum Wissenschafts- und Hochschulsystem wurde speziell ein BMFTR- Förderschwerpunkt eingerichtet.
Der Förderschwerpunkt WiHo beim Bundesforschungsministerium. (Zur Fachseite einfach Screenshot anklicken.)
Lesen Sie hier einen Beitrag von Rudolf Stichweh zu Funktionen und Formen der Interdisziplinarlität.

